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404 – Was bedeutet diese Zahl?

Manchmal klicken wir auf einen Link und es erscheint eine seltsame Seite mit einer Zahl 404 oder „404 Error“ oder „Seite nicht gefunden“ oder „Page not found“ oder andere Formulierungen, die darauf hinweisen, dass etwas schief gelaufen ist. Es handelt sich dabei um sogenannte „tote Links“ und sind meistens ein Ärgernis für den Nutzer aber auch den Webseitenbetreiber. Warum und weshalb wollen wir hier kurz erläutern.

404 Fehlerseite

Wie entsteht ein 404-Fehler?

Die Zahl 404 erscheint immer dann, wenn die Webseite nicht existiert und somit nicht aufrufbar ist.
Es handelt sich dabei um einen standardisierten HTTP-Status-Code, der vom Webserver eines Online-Auftritts an den Browser (auch Client genannt) geschickt wird. Es gibt über 60 HTTP-Status-Codes, mit denen der Server auf eine HTTP-Anfrage antworten kann, die in 5 (eigentlich 6) Gruppen eingeteilt sind (dazu später mehr). Der 404 Status-Code ist dabei der wohl bekannteste, da hier auch der ganz „normale“ Privatnutzer damit konfrontiert wird. Die meisten HTTP-Status-Codes werden im Hintergrund verarbeitet und dem Nutzer nicht angezeigt.

Gründe warum eine Webseite nicht aufrufbar ist:

  • Die Webseite/URL und deren Inhalte wurde gelöscht und existiert nicht mehr
  • Die Inhalte sind unter einer anderen URL zu finden und die Links wurden nicht angepasst
  • Ein Schreibfehler in der Verlinkung auf der Ursprungsseite
  • Der zuständige Webserver ist temporär nicht erreichbar oder die Verbindung wurde unterbrochen
  • Der Domainname kann nicht in eine IP konvertiert werden
  • Die Webseite hat nie existiert und es handelt sich einfach um einen Tippfehler im Browserfenster

Weitere HTTP-Fehler-Codes:

Wie schon erwähnt, gibt es über 60 HTTP-Status-Codes, die vom Server an den Client übermittelt werden können. Jeder Fehlercode enthält  Informationen darüber, ob die Anfrage erfolgreich bearbeitet werden konnte oder ob ein Fehler aufgetreten ist. Mit dem zurückgegeben Status-Code wird dieser Fehler genauer beschrieben.

Es gibt 6 Statusklassen von Fehlercodes:

  • 1xx: Informationen:
    Informationen zur Bearbeitung während der Anfrage
  • 2xx: Erfolgreiche Operation:
    Darunter z.B. der Status Code 200 für OK
  • 3xx: Umleitung:
    Das angeforderte Dokument ist unter einer anderen Adresse zu finden und die Anfrage muss mit einem weiteren Schritt vom Client bearbeitet werden. Hier z.B. der wichtige Status Code 301 für eine dauerhafte Weiterleitung.
  • 4xx: Client-Fehler:
    Fehlerhafte Anfrage des Client, darunter der Fehler 404.
  • 5xx: Server-Fehler:
    Fehler, die auf den Server zurückzuführen sind, z.B. der Status Code 500 Internal Server Error
  • 9xx: Proprietäre Statuscodes:
    Fehler, die unter bestimmten Umständen vom Netzwerk verursacht werden.

Kleiner Fun-Fact:

Der Status-Code 418 „I’m a Teapot“ „Ich bin eine Teekanne“  mit dem „Hyper Text Coffee Pot Control Protocol (HTCPCP)“ war ursprünglich als Aprilscherz gedacht und soll immer dann in Erscheinung treten, wenn beim Kaffeekochen eine Teekanne anstelle einer Kaffeekanne zum Einsatz kommt.

Larry Masinter hatte das Kaffee-Protokol (HTCPCP) bereits 1998 erfunden und war als „Kontrolle zur Überwachung sowie Diagnose von Kaffeekannen“ gedacht. Dieser Aprilscherz war eine Reaktion auf die vielen schlechten vorgeschlagenen HTTP-Erweiterungen. Besonders witzige Entwickler haben den Fehler 418 z.B. in bekannte Software-Projekte, wie z.B. Node.js oder Googles Programmiersprache Go implementiert.https://www.google.com/teapot

Mark Nottingham, Leiter der HTTP-Arbeitsgruppe forderte allerdings schon mehrmals die Löschung des Codes 418. Die Entwickler-Community hatte dies jedoch erfolgreich verhindert und somit bleibt der Fehler 418 vorerst erhalten.
Quelle: heise.de

Wie kann der Fehler 404 behoben werden?

Es ist immer ärgerlich, wenn man einen 404-Fehler erhält und der Drang die Webseite schnell wieder zu verlassen ist groß. Aber es kann durchaus sein, dass die gesuchten Informationen noch verfügbar sind.

Folgende Lösungen können helfen:

  • Die Webseite im Browser aktualisieren oder über [F5] neu laden
  • Die URL prüfen: Vielleicht hat sich die Person, die den Link erstellt hat beim Verlinken vertippt. Ein Tippfehler ist schnell passiert, wie z.B. Schrägstrich vergessen.
  • Suchmaschine benutzen: Mithilfe einer Suchmaschine einfach nach der gewünschten Webseite suchen. Hier wird dann sicherlich die richtige URL angezeigt.
  • Cache leeren und Cookies löschen: Oft sind noch alte Daten abgespeichert und es könnte sein, dass die Webseite schon einmal mit einem veralteten Link aufgerufen wurde. Durch das Löschen vom Browser-Cache und der Cookies werden diese veralteten Daten gelöscht und es kann sein, dass die gewünschte Seite wieder aufrufbar ist.
  • Webseitenbetreiber kontaktieren: Zu guter Letzt kann es auch hilfreich sein den Betreiber der Webseite zu kontaktieren und darüber zu informieren, dass die Webseite nicht mehr aufrufbar ist. Evtl. kann dieser auch darüber informieren, ob die Inhalte tatsächlich nicht mehr existieren. Der Webseitenbetreiber ist auch durchaus froh über solche Informationen, da  404-Fehler bei Suchmaschinen nicht gerne gesehen werden.

Fehler 404 – nicht gut fürs Ranking

Oft kommt es vor, dass Inhalte und somit einzelne Webseiten eines Online-Auftritts gelöscht werden, aber die dabei entstehenden toten Links z.B. in den Suchmaschinen wie Google nicht entfernt werden, da diese ja nicht automatisch wissen können, dass die Inhalte nicht mehr existieren. Webseitenbetreiber prüfen selten ihre externen Links und somit bleiben die Verlinkungen zu den gelöschten Inhalten noch bestehen. Dadurch entstehen dann 404 Fehler, also tote Links.

Zu viele 404-Fehlerseiten bei einem Online-Auftritt werden von Google, Bing und Co. negativ bewertet. Tote Links sind also schlecht fürs Ranking und können dazu führen, dass die Website mit vielen defekten Links nicht mehr indexiert werden.

Deshalb ist es ratsam die Website immer aktuell zu halten und stets auf 404-Fehler zu prüfen.

Hier zwei schnelle Tools zur Prüfung:

Deadlinkchecker
validator.w3.org

Eine eigene 404-Fehlerseite

404-Fehler kann man nie komplett vermeiden. Schon alleine durch die Tatsache, dass Nutzer sich vertippen und eine falsche URL im Browser eingeben, werden 404-Fehler-Seiten aufgerufen.

Oft werden Standardseiten des genutzten Systems generiert, die dann leider aber nicht im Corporate Design des Unternehmens erscheinen und somit der Nutzer in der Regel die Website sofort verlässt.

Eine eigene 404-Fehlerseite hebt sich ab von der Masse und bleibt dadurch im Gedächtnis des Nutzers. Kreative Fehlerseiten können durchaus zu Marketingzwecken genutzt werden, indem auch hier informativer und/oder vielleicht lustiger Inhalt angezeigt wird. Die Enttäuschung über den fehlenden Inhalt ist dann sicherlich nicht ganz so groß und der Nutzer verzeiht den Fehler vielleicht sogar eher.

Falls Sie Hilfe benötigen eine eigene, individuelle 404-Fehler-Seite zu erstellen, dann kontaktieren Sie uns doch einfach. Unser bevorzugtes CMS Joomla! bietet hier viele Möglichkeiten.

Gerne prüfen wir Ihre Website auch auf sonstige Fehler und bringen das System auf den neuesten Stand.

Hier geht’s zur HSW IT 404-Seite:hsw-it-cs.de/404

Falls wir eigene tote Links im Netz übersehen haben, dann bitte Bescheid geben – wir erwecken diese dann gerne wieder zu neuem Leben. :-)

Ihr/Euer HSW IT-Team

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